Wonn då gåuldij Suannåstrohlån, ian dem Tul zår Fruaihgiuhrszet diu, iar prächtij Biåldår miulån, dàt faindst tiua nierånst far och wet.
Ha, iam Diårfkån faindst tiua iewån, noch då Kirchåburj aus Ståin, Harzånsfridån fåur den Liewån kåust tiua hun ian der Gåmåin.
Ba då festån Kirchåmauårn, uiwån àf dåm Kerschålrej, ståit då Schuil dås duåtschån Bauårn, Tiårmchån dràf, miat weißåm Bleej.
Ian dem Tiårmchån giuat gåbuårjån, hät ån Zingåltchån um Såil und dàt riåft ån jedån Muårjån, uallå Kändchår dor zår Schuil.
Miat dår Fibål ian dån Huåindån, och då Pelzkàpp àf dåm Håift, noch ån Riåmmål Bruit ian Huåindån, schnel zår Schuil iat àffån låift.
Schnel å Plekåltchån bam Uiwån, wid då Fibål buchstabiert und jedåt hiert åm diu sich luiwån, dåt Fibålbiuach wär ausgåliert.
Àwår diånnich blaiwt jo ändån „wonn dåt Lierån nuår niåt wär,“ iam Gåspräch ba uallå Kändån och: „Uallår Ufung ias hualt schwär!“
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Wenn die goldenen Sonnenstrahlen, in dem Tal zur Frühjahreszeit da, ihre prächtigen Bilder malen, das findest du nirgends fern und weit.
Hier, im Dörfchen findest du eben, noch die Kirchenburg aus Stein, Herzfrieden für dein Leben, kannst du haben in der Gemeind'.
Bei den festen Kirchenmauern, oben auf dem Keschelrej (Schuttberg), steht die Schule des deutschen Bauern, Türmchen drauf aus weißem Blech.
In dem Türmchen gut geborgen, hängt ein Glöckchen am Seil und das ruft jeden Morgen, alle Kinderchen dorthin zur Schul'.
Mit der Fibel in den Händen und die Pelzmütze auf dem Kopf, noch ein Stück Brot in den Händen, schnell hinauf zur Schule es läuft.
Schnell noch ein Weilchen beim Ofen, wird in der Fibel buchstabiert und jedes hört man sich da loben, das Fibelbuch wäre ausgelernt.
Aber dennoch bleibt ja immer, „wenn das Lernen nur nicht wäre“ im Gespräch bei allen Kindern und: „Aller Anfang ist halt schwer!“
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