Ins Feld

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Johann Theiss Hausnr. 76

Leb wohl du heimatliche Erde
Ihr lieben Höhen und du grünes Tal,
Wer weiß ob ich Dich wieder sehen werde
Ich grüße Euch vielleicht zum letzten Mal.

In den Tornistor packen liebe Hände
Gar viele Dinge und sie drückten schwer.
Wenn ich im Herzen nicht die Hoffnung fände
Die sie mir leicht macht, dass ich wiederkehr.

Ein jeder Vogel hat mir zugepfiffen
Und jeder Wipfel hat mir zugeknickt.
Ein Madel hat nach meiner Hand gegriffen
Und rasch ein Amulett hineingedruckt.

Du meine Mutter solltest dich nicht grämen
Es kämpft dein Sohn ja auch für deinen Herd.
Blieb ich zurück, wie müsstest du dich schämen
Ist erst der Nachbar siegreich heimgekehrt.

Behüt dich Gott du heimatliche Erde,
An deiner Pforte will ich Wache steh’n.
So oft ich eine Schwalbe sehen werde
Denk ich an Dich, leb wohl, aufwiederseh’n.

Johann Theiss (*1886 +1957) schrieb dieses Gedicht für seine Mutter. Er schrieb es auf eine Birkenschale im 1. Weltkrieg, am 09.06.1916.

Johann stammt von Hof Nr. 69. Er heiratet auf Hof Nr. 76